Schramberg-Waldmössingen.

 

Der Radfahrerverein Waldmössingen hat keine Rennfahrer, stattdessen wird begeistert Tischtennis gespielt. Um leichter neue Vorstandsmitglieder zu gewinnen, kehren die Radler zur alten Satzung zurück.

 

Die Hauptversammlung des Radfahrervereins „Wanderlust“ Waldmössingen war geprägt von Gegensätzen.

Beim Bericht von Schriftführer Andreas Trabi über die zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr fiel den Versammelten im Radlerhaus besonders das rege Interesse am Tischtennis spielen auf. Bis zu 15 Kinder und Jugendliche kommen regelmäßig donnerstags in die Kirchberghalle. Weil dadurch die Kapazitäten der vier Spielplatten ausgeschöpft sind, schlug der Vorsitzende Roland Weißer die Anschaffung einer fünften Platte vor, um das Ganze etwas zu entzerren.

 

Rennfachwart Elmar Neumann informierte über stark steigendes Interesse am Vierer-Mannschaftsfahren bei der Radlerkirbe. Trotz der Anschaffung von neuen Vereins-T-Shirts hatte Kassiererin Annette Jauch ein Jahresplus in ihrer Kasse.

Als vollen Erfolg bezeichnete Jugendleiter Christoph Keller die Ausdehnung des Kinder-Zeltlagers beim Radlerhaus auf drei Tage. Mit Fußball, Tischtennis, Fackelwanderung, Geschicklichkeitsfahren und Mountain Biking sei dem Dutzend Kinder eine gelungene Mischung aus Radsport und Lagerfeuerromantik geboten worden. Höhepunkt sei zweifelsohne die Fahrt auf dem neu angelegten Trails beim ehemaligen Schwimmbad in Schramberg gewesen, hob Keller hervor. Um mehr Nutzen aus dieser Aktion ziehen zu können, sollte der Termin nach Ansicht Kellers ins Frühjahr verschoben und einmal wöchentlich ein Mountainbike-Training angeboten werden. In diesem Jahr wird das Zeltlager aber nochmals vom 4. bis 6. September stattfinden.

 

Mit rund 60 Helfern für Organisation und Bewirtung waren die Radler beim Weihnachtstheater im Einsatz, das in Kooperation mit dem Akkordeonorchester Waldmössingen stattfand. Der Verein habe sich der Öffentlichkeit gut präsentiert und mit rund 600 Besuchern der drei Veranstaltungen sei er sehr zufrieden, so der Vorsitzende.

Etwas Sorge bereitet Weißer die Vereinsstruktur. Aktuell gebe es nur circa 40 zahlende Mitglieder. Auf der anderen Seite habe man viele Ehrenmitglieder, wenig Aktive und Jugendliche. Hier müsse in den nächsten Jahren etwas geschehen, damit der Verein auf Dauer überlebe.

Die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, bedingt durch die neuen Förderrichtlinien der Stadt, habe sich nicht negativ ausgewirkt. Er wisse nur von einem Austritt, der darauf basiere. Auf der anderen Seite seien die Familie Uwe Hess und Narrenchef Manuel Häring neu eingetreten. Da in diesem Jahr keine Großveranstaltung zu meistern sei, soll der Schwerpunkt der Vereinsaktivitäten auf der Jugendarbeit, Pflege der Kameradschaft und auf der Außendarstellung konzentriert werden. Es gebe gute Ideen und Ansätze, die es zu verwirklichen gelte. Für den 27. März sei eine Vorbesprechung zur Jugendarbeit geplant. Am 18. April soll ein Kinder- und Jugendradtag und am 16. Mai eine Kinder- und Jugend-Radausfahrt stattfinden, zählte der Vorsitzende auf. Der AOK-Radsonntag und Familienradsonntag steigt am 21. Juni, die traditionelle Tourenwoche mit Radrennfahrern aus Schrambergs Partnerstadt Hirson dauert vom 11. bis 18. Juli. Beteiligen will sich der Verein auch wieder am Wintermarkt (21. November).

 

Bei den Neuwahlen ließ sich Vorsitzender Hermann Faisst nur noch für ein Jahr wählen, danach ist für ihn endgültig Schluss. Schriftführer Andreas Trabi wurde für eine weitere Amtszeit von zwei Jahren bestätigt.

Beim Paragrafen 19 „Vorstand“ der Vereinssatzung kehrt der RVW zu den Regelungen vor 2005 zurück. Damals wurden die klassischen Positionen Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender in zwei gleichberechtigte Vorsitzende geändert. Inzwischen hat sich jedoch nach Auskunft von Weißer herausgestellt, dass man bei der Suche nach einem Nachfolger für einen stellvertretenden Vorsitzenden leichter fündig zu werde als bei einem gleichberechtigten Vorstand. Aufgrund dieser Einschätzung wurde die Satzungsänderung von 2005 rückgängig gemacht. Sie erfolgte einstimmig.

 

 

Ouelle: 

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schramberg-kinder-an-der-platte-weniger-im-sattel.22e8baa5-ee9d-46ac-8d87-17d20e01bcea.html